Die Vespa P125X wurde 1977 in Mailand in der nuova linea (neuen Linie) präsentiert, wobei auch die bewährte Technik verbessert wurde. Mit zwei Trommelbremsen, einem Einzylinder-Motor und einem Chassis aus Stahlblech setzt sie zwar die Tradition des Hauses fort, bekam aber eine komplett neue Vorderradaufhängung und eine überarbeitete Hinterradaufhängung für mehr Fahrstabilität. Im Sommer 1978 wurde sie in Deutschland auf der Motorradmesse in Köln ausgestellt. Es gab sie in 3 verschiedenen Modellen: Die P125X, P150X und P200E. Der einzige Unterschied zwischen den Modellen war in der Größe der Motoren, die verbaut wurden. Die Rahmen auf allen dreien waren identisch. Dies war eine große thematische Abkehr von früheren Vespas, wo jedes der Modelle einen individuellen Rahmen hatte. Man kann davon ausgehen, dass dies geschah, um zu rationalisieren und die Produktion zu straffen. Die Produktionkosten und die Entwicklungskosten wurden somit niedrig gehalten.
Produziert wurde die Vespa P125X bis 1981. In der P125X war eine Kontaktzündung verbaut. Im Rahmen der Modellpflege wurde auch bei den neuen Modellen Vespa PX 125 und Vespa PX 150 E eine elektronische Zündung eingeführt. Die Produktion der P125X lief aus.
Der neu konzipierte Rahmen der P-Reihe war körperlich größer im Vergleich zu den bisherigen Modellen. Die Hauben wurden kantiger und hatten ab ca. 1978 integrierte Fahrtrichtungsanzeiger. Der elektrische Kontakt für die Blinker wurde durch den Sicherungsstift für die Motorhaube weitergeleitet. Auf der Vorderseite, im Beinschildbereich der P-Serie, wurden die Fahrtrichtungsanzeiger an den Seitenrändern des Beinschildes befestigt. Die vorderen Kotflügel wurde ebenfalls vergrößert und in einer quadratischen Form entworfen. Der Kotflügel bzw. die Kaskade wurde ebenfalls volumiöser. Die vorher noch sichtbare Hupe verschwand in der Kaskade. Die Kaskade verbarg auch eine großes verteilsegment für Stromkabel. Auf der anderen Seite des Beinschildes, bekamen alle P-Modelle ein volumiöses Gepäckfach.
Der Lenker auf der P wurde ebenfalls komplett neu gestaltet. Der integrierte Rundscheinwerfer mit 140mm Durchmesser verfügte über Fern- und Abblendlicht. Eine weitere wichtige Änderung war, dass das Lenkeroberteil mit einem herausnehmbaren Kunststoffoberteil konstruiert wurde. Dieses Lenkeroberteil wurde mit vier Schrauben befestigt, Der Tacho war völlig neu, und körperlich viel größer als die bisherigen Tachos. Es gab mehrere Versionen des Geschwindigkeitsmessers, darunter eine mph-Version und eine MPH und Km/h Version. Oberhalb der Tachometer auf dem Lenkerkopf waren zwei Indikatoren, eine für Fernlicht, und die andere für Blinker. Alle P hatte ein Zündschloss auf dem Lenkeroberteil oben. Es gab zwei Versionen des Zündschlosses, eine mit drei Positionen und eine mit nur zwei Positionen. Wie bei früheren Vespa gab es vier Befestigungsbohrungen an der Unterseite des Lenkers für Spiegel oder Windschutzscheibe.
Der Sitz wurde ebenfalls neu gestaltet, und im Einklang mit dem Rest der Designänderungen. Alle P wurden mit einem Dual-Sattel ausgestattet und der ehrwürdige Einzelsitz wurde werksseitig in die Geschichte verbannt. Eine weitere Änderung an der P war, dass die Bodenschienen und Läufer größer gemacht wurden. Die Endkappen wurden nun eine quadratische Form, im Gegensatz zu der spitz zulaufende Formen auf den früheren Modellen. Der Hauptständer wurde ebenfalls geändert, um einen größeren Pufferanschlag zu gewährleisten.
Der Motor in der P-Serien Typengeschichte glich den bisherigen Modellen. Auf der P125 und P150 wurde der Motor von der Sprint-Motor abgeleitet. Bei allen Modellen wurde – im Vergleich zu Vorgängermodellen – die elektrische Anlage von 6 Volt auf 12 Volt aufgewertet.